Foto unsplash - Ahmed SaliHeute beginne ich mal mit einem Zitat von Charles Darwin:
„Nichts in der Geschichte des Lebens ist beständiger als der Wandel.“
Ich finde, es passt in unsere aktuelle Zeit. Wenn es uns gut geht, wünschen wir uns oft, es soll alles so bleiben wie es ist. Spätestens, wenn eine große Veränderung ansteht sehnen wir uns zurück nach unserem „normalen“ Leben. Aber was ist schon „normal“?
Häufig ist es eine etwas verklärte Version der Vergangenheit aber das Leben geht immer weiter und verändert sich in jedem Augenblick. Wir bemerken es oft erst, wenn die Veränderung groß genug ist.
Nun zurück zur Überschrift: „Alles neu macht der Mai – Glücksmomente im Alltag“
Jeder Zeitpunkt ist hierfür passend also warum nicht jetzt starten. Wäre es nicht schön, wenn wir unserem Alltag ein paar Glücksmomente hinzufügen würden?
Dazu ein paar Fragen, die wir uns dafür stellen können:
-
Was tut mir gerade gut?
(vielleicht ein Spaziergang oder ein entspanntes Fußbad) -
Wovon möchte ich mehr?
(vielleicht mehr Inseln im Alltag nur für mich oder Gespräche mit Freunden) -
Was habe ich erlebt und möchte es gerne wiederholen?
(vielleicht den Beginn des Frühlings bewußt wahrnehmen oder einem Kind beim selbstvergessenen Spielen zuschauen)
Diese Liste kann beliebig erweitert werden. Nehmen Sie sich einen Moment Zeit und fragen sich, welche Momente haben mich in der letzten Zeit glücklich gemacht?
Um die Glücksmomente in Ihren Alltag einzubauen, fangen Sie damit an, die Antworten, wie zum Beispiel "mehr Zeit für mich" aufzuschlüsseln.
- Was bedeutet das für mich?
- Was möchte ich dann gerne machen?
Vielleicht endlich mal wieder in Ruhe eine Stunde lang ein Buch lesen oder eine halbe Stunde mit einer Tasse Tee oder Kaffee auf dem Balkon sitzen und den Vögeln zuhören.
Wenn Sie konkrete Ideen haben, können Sie diese leichter in Ihren Alltag einbauen und fest im Kalender eintragen.
Für die kleinen Inseln im Alltag, in denen Sie einfach mal zur Ruhe kommen wollen, eignen sich auch Achtsamkeitsübungen. Ein Beispiel aus dem Blog-Eintrag "Turbulente Zeiten" habe ich unten angehängt.
Wenn es etwas mehr Alexandertechnik sein darf, probieren Sie es mit dem Prinzip des Innehaltens. Damit können Sie bewußter auf einen Reiz reagieren.
Hier ein Beispiel:
Stellen Sie sich vor, Ihr Telefon klingelt und Sie stürzen sich direkt auf den Hörer. Dabei denken Sie daran, wer dran sein könnte oder wobei der- oder diejenige sie gerade gestört hat.
- In welcher Stimmung sind Sie jetzt und wie fühlt sich Ihr Körper an?
- Vielleicht angespannt, gestresst oder genervt?
Jetzt stellen Sie sich vor, Ihr Telefon klingelt und bevor Sie dem ersten Reflex (der ersten Gewohnheit) nachgeben, halten Sie kurz inne. Nehmen Sie wahr, wo Sie sich befinden, aktivieren Sie Ihre Sinne und kommen im Moment an. Dann erst nehmen Sie den Hörer auf.
- Wie fühlt sich Ihr Körper jetzt an und wie ist Ihre Stimmung?
- Haben Sie durchgeatmet? Ist etwas Spannung von Ihnen gewichen?
Das erfordert etwas Übung und ich verstehe, dass so ein Telefon nicht ewig geduldig klingelt. Die Technik kann aber auch auf andere Tätigkeiten angewandt werden. Zum Beispiel, wenn die Spülmaschine piept oder bevor sie die Wäsche aus der Waschmaschine nehmen. Außerdem muss das Ganze nicht lange dauern. Manchmal reicht es auch, bewußt wahrzunehmen, worauf Sie gerade stehen oder sitzen.
Es gibt noch weitere Prinzipien in der Alexandertechnik. Zum Bespiel eins, das sich mit "Richtungen" (original directions) beschäftigt. Dazu werde ich in einem anderen Beitrag mehr schreiben.
Wenn Sie jetzt schon mehr dazu wissen wollen, schreiben Sie mir gerne oder rufen mich an.
Ich freue mich über Fragen und Kommentare und wenn Dieser Artikel eine kleine Inspiration für Sie war.
Aus dem Blog-Artikel "Turbulente Zeiten":
Zurück zu mir
...
Eine andere Möglichkeit für Zwischendurch kann sein:
-
wahrnehmen, was ich gerade tue – sitze oder stehe ich?
-
sehen, was um mich herum ist – bin ich draussen oder in einem Raum?
-
hören, was da ist – brummt die Heizung oder singen Vögel?
-
riechen, was die Nase kitzelt– liegt der Duft eines Parfums oder Blume in der Luft?
-
spüren was meine Haut berührt – streichelt der Wind mein Gesicht oder spüre ich den Stoff meiner Kleidung?
Diese Wahrnehmungen können uns wieder zurück in unseren Körper bringen und dadurch vielleicht die Perspektive auf ein aktuelles Problem verändern.