Ihre Browserversion ist veraltet. Wir empfehlen, Ihren Browser auf die neueste Version zu aktualisieren.

Turbulente Zeiten

Veröffentlicht am 15.03.2020

Foto unsplas - mahkeo-WtwSsqwYlA0Foto unsplas - mahkeo-WtwSsqwYlA0Wir befinden uns aktuell in turbulenten Zeiten. Von allen Seiten strömen Informationen auf uns ein, die oft mehr verwirren, als das sie informieren. Dadurch verstärkt sich das ungute Gefühl nur noch weiter.  

  • Was können wir tun, wenn um uns herum so viele verwirrende und beängstigende Emotionen aufbranden?
  • Wie können wir angemessen mit so einer herausfordernden Situation umgehen ohne uns selbst zu verlieren?
  • Wie können wir anderen Menschen begegnen ohne in Ihnen nur noch einen potenziellen Überträger von Krankheiten zu sehen?

 Es gibt verschiedene Möglichkeiten, mit diesen Fragen umzugehen. Ich habe ein paar Ideen dazu hier für Sie zusammengestellt:

1. Neutralisieren

Ich kann nicht genau sagen, woher diese Idee kommt aber ich kenne sie von Robyn Avalon aus den USA. Sie ist Alexandertechnik Lehrerin und mehr.

Wenn wir viel Energie in eine Idee stecken – in diesem Fall meine ich, dass wir intensiv und oft daran denken – geben wir dieser Idee viel „Ladung“. Das kann sowohl positive wie auch negative Ladung sein. Damit verbinden wir uns stark mit dem Feld der Idee.

Der Gedanken „ich habe keine Angst“ kann das gleiche bewirken wie der Gedanke „ich habe Angst“. Um weniger stark von dem einen Gedanken beherrscht zu werden und wieder klarer denken zu können, können wir dieses Verbindung neutralisieren.

Dafür schauen Sie sich mal einen Gegenstand an, zu dem Sie keine besondere Beziehung haben. Das kann zum Beispiel ein Stuhl sein. Dem Stuhl ist es egal, ob Sie im Zimmer sind – er ist neutral – er steht da einfach. Können Sie merken, dass es für Sie ok ist, das der Stuhl da steht? Er ist einfach da und Sie haben keine positive oder negativen Gefühle dafür.

Jetzt nehmen Sie ein Thema, das Sie besonders beschäftigt und stellen sich vor, dass Sie es wie den Stuhl betrachteen – neutral, es ist einfach da und Punkt.

Hat sich etwas verändert?

Die Veränderung kann sein, das Sie einmal aufatmen oder dass der Gedanke an das gewählte Thema weniger Spannung in den Schultern verursacht. Probieren Sie ein wenig herum und erzählen mir gerne, welche Erfahrungen Sie gemacht haben. 

 

2. Zurück zu mir

Anstatt sich im Außen in den ganzen Gedanken und Meinungen zu verlieren, hilft es, wenn wir wieder zu uns selbst zurück kommen.

Durch diese ganzen Informationen sind wir häufig nicht im hier und jetzt sondern machen uns Gedanken über Vergangenheit oder Zukunft. Und wenn das nur der Gedanke an den Einkaufszettel für den nächsten Tag ist.

Eine Übung dazu habe ich Ihnen bereits im letzten Newsletter vorgestellt: „Herumschwirrende Gedanken einfangen“. Diese braucht ein paar Minuten Ruhe.

Eine andere Möglichkeit für Zwischendurch kann sein:

  • wahrnehmen, was ich gerade tue – sitze oder stehe ich?

  • sehen, was um mich herum ist – bin ich draussen oder in einem Raum?

  • hören, was da ist – brummt die Heizung oder singen Vögel?

  • riechen, was die Nase kitzelt– liegt der Duft eines Parfums oder Blume in der Luft?

  • spüren was meine Haut berührt – streichelt der Wind mein Gesicht oder spüre ich den Stoff meiner Kleidung?

Diese Wahrnehmungen können uns wieder zurück in unseren Körper bringen und dadurch vielleicht die Perspektive auf ein aktuelles Problem verändern.

 

3. Begegnungen

Wenn ich einem anderen Menschen begegne und nur den Gedanken habe, das derjenige mich mit irgendetwas anstecken könnte, geht es sicherlich mir selbst und auch der anderen Person nicht gut damit. Wir können ja auch spüren, wenn uns Negative Gedanken entgegen gebracht werden. Vielleicht spürt es nicht jeder gleich intensiv.

Mein Vorschlag dazu:

Bei einer Begegnung achten Sie darauf, wie Sie sich fühlen und nehmen Sie das ernst. Wenn Sie lieber etwas mehr körperlichen Abstand halten wollen, ist das ok. Sie können ja auch über Gestik, Mimik und das was Sie sagen Kontakt aufbauen.

Nehmen Sie den Menschen im Ganzen wahr und nicht nur als Krankheitsüberträger.

  • Welche Farbe haben ihre oder seine Haare?
  • Was trägt er oder sie für Kleidung?
  • Sieht er oder sie müde oder wach aus?

Dann schauen Sie, ob und was sich dabei für Sie verändert hat. Vielleicht haben Sie einen anderen Blickwinkel auf den Menschen und fühlen sich wohler.

 

Ich hoffe, meine Ideen haben dem einen oder der anderen einen anderen Blickwinkel gegeben und vielleicht können Sie sie auch anwenden um in dem ganzen Trubel mit sich selbst in Kontakt zu kommen und sich nicht von der Panik anstecken zu lassen.

Natürlich finde ich auch die hygienischen Maßnahmen wie regelmäßiges Händewaschen nachdem sie etwas berührt haben und das Niesen in den Ellenbogen, um nur ein paar zu nennen, wichtig. Mit meinen Ideen möchte ich Anregungen für eine andere Richtung im Denken und somit auch im Fühlen geben.

Ich wünsche allen eine gute Gesundheit und Ruhe und Kraft für die kommende Zeit.

Cookie-Regelung

Diese Website verwendet Cookies, zum Speichern von Informationen auf Ihrem Computer.

Stimmen Sie dem zu?